Die Bedeutung von interner Krisenkommunikation in Zeiten von Corona
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Corona ist eine neue Dimension: Die unklare Bedrohungslage, die Unsicherheit über den weiteren Verlauf und die Präsenz des Themas auf der öffentlichen Agenda sind beispiellos. Die Unternehmenskommunikation ist jetzt ein wichtiger Teil der Krisenkommunikation und des Krisenmanagements. Insgesamt kann sie einen großen Beitrag dazu leisten, das Vertrauen aller Stakeholder*innen zu erhalten. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die interne Krisenkommunikation: Die Identifikation mit dem Unternehmen und Motivation der Mitarbeiter*innen für die Arbeitsaufgaben sind wichtige Kommunikationsziele. Folgende Grundregeln helfen, diese Ziele zu erreichen:

1. Krisenkommunikation ist Teamarbeit
In Krisensituationen verengt sich die Wahrnehmung des Menschen. Bevor Entscheidungen getroffen werden, sind verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Sofern es Ihre Situation zulässt, richten Sie einen interdisziplinären Krisenstab ein. Dieser stellt Informationen zusammen, bewertet diese gemeinsam, entwickelt Maßnahmen und stellt Kommunikationsabläufe sicher. Noch wichtiger als sonst ist das Vier-Augen-Prinzip: Keine Mitteilung wird ungeprüft versandt.
2. Die Sorgen der Mitarbeiter*innen ernst nehmen
Unsicherheit verstärkt den Kommunikationsbedarf. Geben Sie diesem Raum aber bleiben Sie besonnen. Beobachten Sie sowohl die Krisen-Agenda als auch die interne Krisenkommunikation – analog wie digital – sehr genau. Halten Sie Ihre Mitarbeiter*innen regelmäßig auf dem Laufenden über die Sachlage für Ihr Unternehmen. Informieren Sie aktuell und zuverlässig auf der Inhaltsebene und schaffen Sie Vertrauen auf der Beziehungsebene.
3. Kommunizieren Sie so präzise und relevant wie möglich in der Krisenkommunikation
Unklare Aussagen schaffen Raum für Spekulationen und Gerüchte. Diese sind Gift für das Vertrauen in das Unternehmen. Geben Sie nicht nur Informationen von außen weiter, sondern erklären Sie genau was diese für Ihr Unternehmen bedeuten. Finden Sie dafür Sprachregelungen, die möglichst wenig Interpretationsspielraum lassen.
4. In die Zukunft denken
Entwickeln Sie Szenarien und schreiben Sie diese permanent weiter: Wie entwickelt sich die Lage bestenfalls, wie schlimmstenfalls und wie dazwischen. Was sind die Konsequenzen für Ihr Unternehmen und wie reagieren Sie darauf? Informieren Sie die Mitarbeiter*innen darüber. Eine geplante interne Krisenkommunikation ist das A und O, wenn der Ernstfall eintritt.


IHRE ANSPRECHPARTNERIN
KIRSTIN BAUMANN
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr Informationen oder konkrete Unterstützung zur internen Krisenkommunikation wünschen.