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Die neusten Zahlen unterstreichen es: Facebook bleibt für viele Unternehmen „the place to be“


Lesedauer: 4 Minuten

Es wurde schon oft und viel darüber spekuliert: Facebook verliert seine Nutzer*innen. Zuerst vor allem an Instagram, dann folgten weitere Plattformen wie Vine und Tiktok. Aber kann das so stehen bleiben? Mitnichten. Unstrittig ist, dass nichts so bleibt wie es ist, und auch Facebook einem stetigen Wandel unterliegt. Das heißt im Klartext, die Nutzergemeinde von Facebook wird älter.

Wer sich Kommentare hierzu durchliest, gewinnt schnell den Eindruck, es handele sich hierbei per se um eine bedauernswerte Entwicklung. Aber ist tatsächlich nur das gut, was hip ist und die Jüngsten unter uns erreicht? Wohl kaum – denn wie so oft entscheidet die Zielgruppe über die Nützlichkeit eines Mediums.

Wir wollen deshalb in diesem Beitrag auf die aktuelle Situation der Facebook-User*innen schauen, die Vorteile des Mediums aufzeigen und dazu motivieren, die vielerorts immer noch bestehende Scheu vor Facebook abzulegen.

Facebook-User*innen: Die „Alten“ holen auf

Blicken wir zunächst auf die aktuellen Facebook-Nutzerzahlen im Vergleich zu 2014: In der jüngsten Altersgruppe zeigt sich tatsächlich ein rasanter Abwärtstrend. Bei den 16- bis 19-Jährigen ging es von 92 auf 36 Prozent im Sturzflug bergab. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren die Zahlen ebenfalls rückläufig, wenngleich sie deutlich moderater von 85 auf 73 Prozent gesunken sind. Dann aber ändert sich das Bild: In den folgenden Altersclustern erreichen die Zahlen 2020 das Niveau von 2014 oder liegen deutlich darüber. Der Anteil der 40- bis 49-Jährigen erhöht sich um sechs Prozentpunkte auf aktuell 64 Prozent. Die 50- bis 59-Jährigen legen sogar um satte zwölf Prozentpunkte zu und erreichen jetzt einen Anteil von 59 Prozent. Und in der Altersgruppe 60+ erhöht sich das Niveau leicht von 44 Prozent auf derzeit 46 Prozent. Das alles vor dem Hintergrund, dass die absoluten Facebook-User*innen in Summe immer noch enorm sind: Mit rund 32 Millionen aktiven Nutzer*innen schlägt das Netzwerk alle Konkurrent*innen nach wie vor um Längen.

Auf Facebook tummelt sich Kaufkraft

Was bedeutet das für Unternehmen? Zunächst liefert die breite Altersstruktur keine spezifischen Ansatzpunkte. Aber einen wichtigen Fakt können wir festhalten: Auf Facebook konzentrieren und bewegen sich die Nutzer*innen mit der höchsten Kaufkraft.

Seit den frühen 1990er-Jahren haben sich die Konsumausgaben der über 60-Jährigen fast verdoppelt, während die Aufwendungen für den gesamten privaten Konsum über alle Altersgruppen hinweg nicht einmal um die Hälfte gestiegen sind. Die Älteren entwickeln sich entsprechend zu einem immer wichtiger werdenden Wirtschaftsfaktor.

Das heißt mit Blick auf die oben genannten Zahlen: Facebook ist mehr denn je eine effiziente Komponente im Marketing-Mix eines Unternehmens. Es bietet die Chance, das eigene Portfolio in Position zu bringen und Facebook als effizienten Touchpoint in die Customer Journey einzubinden.

Kein Grund zu zögern

Was spricht denn nun konkret dafür, als Unternehmen auf Facebook aktiv zu sein? Eine ganze Menge, aber vor allem folgende Punkte:

  1. Reichweite, Reichweite, Reichweite
    Wir haben es eingangs erwähnt: Die Facebook-Zahlen sind mit rund 32 Millionen Menschen enorm hoch. Das Credo heißt also: Gehen Sie dorthin, wo Ihre Zielgruppe ist, und erzielen Sie Reichweite mit Facebook. Legen Sie hier eine Unternehmensseite an, schaffen Sie beste Voraussetzungen, um sich gezielt und regelmäßig bei vielen Menschen ins Spiel zu bringen. 
  2. Effiziente Werbemaßnahmen nutzen
    Facebook bietet wie kaum ein anderes Tool effiziente Möglichkeiten, Werbung gezielt zu platzieren. Nirgendwo sonst lässt sich die Zielgruppe so spezifisch eingrenzen, um mit Ads interessierte Nutzer*innen zu adressieren. Auch wenn die Budgets dafür nicht mehr so günstig sind, wie sie es vor Jahren noch waren – sie sind immer noch unschlagbar preiswert. 
  3. Zielgruppe kennenlernen und Community aufbauen
    Facebook lebt von der Interaktion seiner Nutzer*innen. Diese ist alles andere als unnötig. Aus der Masse an Rückkopplungen ergibt sich für Sie die Chance, Informationen, Wünsche, Befindlichkeiten und Interessen Ihrer Zielgruppe zu erfahren – und das aus erster Hand. Zudem haben Sie die einzigartige Gelegenheit, sich über den Dialog eine treue Community aufzubauen.
  4. Traffic auf Website erhöhen
    Last but not least: Über Facebook können Sie interessierte Nutzer*innen auf Ihre Website lenken und dort weiter mit ausführlichen Informationen versorgen, zusätzliche Möglichkeiten der Interaktion schaffen und gegebenenfalls sogar direkt zum Kauf anregen.

Jetzt nur kein „ja, aber…!“

Die Vorteile sind offenkundig, dennoch zögern einige Marketing- und Kommunikationsverantwortliche in Unternehmen immer noch, die Facebook-Präsenz zu realisieren. „Haben wir genug Themen, um regelmäßig zu posten?“ ist eine Frage, die immer wieder diskutiert wird. Wir sagen: Ja, die Themen liegen auf der Hand! Sie müssen sich nur von der engen Sicht auf das Produkt und dessen Eigenschaften lösen. Überlegen Sie sich stattdessen, welche Themen auf der öffentlichen Agenda „trenden“, was Ihre Zielgruppe interessiert und wie Sie darüber den Bogen zu Ihrem Produkt spannen können. Ein Redaktionsplan hilft dabei, den Überblick zu bewahren und Themen sukzessive abzuarbeiten.

Ist die Vorgehensweise prinzipiell definiert, heißt es mitunter: „Was machen wir, wenn…?“ Die Frage ist legitim und darauf sollten Sie sich in der Tat gut vorbereiten. Definieren Sie Zuständigkeiten und Abläufe, die schnelle Reaktionen erlauben.

Außerdem hilft ein Q&A-Papier für einen entspannten Umgang mit Facebook: Mit welchen kritischen Fragen rechnen Sie? Welche Fragen können oder wollen Sie – aus welchen Gründen auch immer – nur ungern beantworten? Es lohnt sich, sich rechtzeitig mit diesen zu beschäftigen, um im Fall x zügig und konstruktiv reagieren zu können. Eines ist dabei ganz wichtig: Nicht jede kritische Frage oder Anmerkung bedeutet einen Weltuntergang. Betrachten Sie solche Reaktionen als Chance und reagieren Sie wertschätzend. So sammeln Sie Pluspunkte und bauen ein glaubwürdiges Image auf. Außerdem: Echte Befindlichkeiten und Erwartungen von Kund*innen aus erster Hand zu erfahren, ist ein absoluter Mehrwert und bringt echte Customer Insights.

Wer sich trotz aller Anregungen unsicher in Sachen Facebook ist, findet natürlich Unterstützung bei einer Kommunikationsagentur. Nicht selten hilft der neutrale Blick von außen, relevante Inhalte zu identifizieren, wichtige Q&As zu formulieren und dahingehend zu beraten, welche Zuständigkeiten und Prozesse für eine erfolgreiche Kommunikation über Facebook praktikabel und sinnvoll sind.

Quellen:
Social-Media-Atlas 2020/Faktenkontor 2020
Max-Planck-Institut für demografische Forschung, in: gdv.de – Jeder dritte Euro stammt von Senioren
allfacebook.de


IHRE ANSPRECHPARTNERIN
ULRIKE MARTIN

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