Fünf Kommunikationstrends für 2020
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Alle Jahre wieder erfreuen sich Rück- und Ausblicke großer Beliebtheit. Was ändert sich? Welche Trends zeichnen sich ab? Auch für die Unternehmenskommunikation wird 2020 ein spannendes Jahr. Wir haben für Sie fünf Kommunikationstrends identifiziert, die das Jahr prägen werden.
Kommunikationstrend 1: Die E-Mail lebt – responsiv
Schon oft wurde der Tod der E-Mail, insbesondere des Newsletters, prophezeit. Jedes Mal entpuppten sich die Vorhersagen als Irrtum. Die E-Mail lebt und zählt nach wie vor zu den wichtigsten Tools der Unternehmenskommunikation. Allerdings: Mit der E-Mail von vor zehn Jahren hat ihre heutige Form kaum noch etwas gemeinsam. Inzwischen setzt sich responsives Design immer mehr durch und Bilder bestimmen die Gestaltung. Das liegt vor allem an Smartphones und Tablets. Mittlerweile werden laut Litmus 42 Prozent aller E-Mails auf mobilen Endgeräten gelesen. Diesen Wandel gilt es zu berücksichtigen, denn die Aufmerksamkeitsspanne auf mobilen Endgärten fällt geringer aus als am Desktop.
Rezipient*innen schätzen demnach responsives Design – auch und gerade bei E-Mails. Hier schlummert verschenktes Potenzial, denn dieser Standard ist noch längst nicht in allen Unternehmen angekommen. Die E-Mail ist also ein Aushängeschild, kostengünstige Informationsträger*in und Vermittler*in. In den letzten Jahren zeichnete sich deshalb bereits eine Renaissance des Mediums ab. 2020 wird dieser Kommunikationstrend fortgesetzt.

Kommunikationstrend 2: Featured-Snippets bringen neue Herausforderungen
Suchmaschinenoptimierung, auch Search Engine Optimization (SEO) genannt, von Webseiten gehörte in den vergangenen Jahren zu den wichtigsten Themen im Online-Marketing. Webseiten-Betreiber*innen verfolgen mit SEO das Ziel, den eigenen Content als das erste organische Suchergebnis zu platzieren. Warum? Je besser die Suchplatzierung, desto mehr Klicks entfallen auf die eigene Website. Seit 2019 kann oberhalb der organischen Suchergebnisse ein Featured-Snippet erscheinen, auch bekannt als Position Zero. Es bietet dem Suchenden eine direkte Antwort auf seine Frage. So zeigt Google auf die Suche “Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf Deutschland?” folgendes Featured-Snippet an:
Featured Snippets führen zu Problemen für die externe Unternehmenskommunikation, da Suchanfragen, die über ein Featured-Snippet verfügen, oftmals nicht mehr den gewünschten Klick auf die eigene Unternehmenswebsite auslösen. Das Öffnen der Webseite wird überflüssig. Die Unternehmenskommunikation und das Marketing müssen auf diesen Trend reagieren. Featured-Snippets können aber beeinflusst werden. So belohnt Google strukturierte Daten, Tabellen und Keywords, die eine direkte Antwort auf eine mögliche Suche sind.
Kommunikationstrend 3: Purpose beeinflusst Kaufentscheidung
Für Marken und Unternehmen wird es immer wichtiger einen übergeordneten Zweck – Purpose – zu definieren. Denn Verbraucher*innen verlangen zunehmend stärker nach der Vision eines Unternehmens im sozialen und gesellschaftlichen Kontext – sie hinterfragen die Daseinsberechtigung. Für was steht meine Marke? Welche Haltung weist ein Unternehmen auf? Welche Philosophie steckt dahinter? Fragen wie diese werden 2020 immer wichtiger. Verantwortungsvolles Handeln ist en vogue. Purpose-Driven-Management bedeutet mehr, als die Unternehmenswerte offen auf der Webseite zu kommunizieren. Sie müssen auch gelebt werden.
Unternehmen wie Coca Cola und Nike beziehen immer deutlicher Stellung. Gerade zu politischen und gesellschaftlich-relevanten Themen. Ob LGBT-Rechte, Umweltschutz oder New Work, um nur drei Beispiele zu nennen – die Unternehmenskommunikation ist 2020 dazu angehalten, sich zu positionieren.

Kommunikationstrend 4: Pinterest gewinnt an Bedeutung
Knapp vier Millionen Pins (Fotos) werden in Deutschland pro Monat von Nutzer*innen gespeichert. Die Zahl könnte 2020 weiter steigen, denn seit September 2019 verfügt Pinterest auch hierzulande über eine Katalog-Funktion. Dadurch ist das soziale Netzwerk für den Handel attraktiver geworden. Händler*innen haben nun die Möglichkeit, ihren gesamten Produktkatalog in Form von Pins hochzuladen. Verknüpft ist das neue Feature mit einer Shopping-Funktion, die es Konsument*innen ermöglicht, die gesehenen Pins direkt zu kaufen.
Die Versandhändler Otto, home24.de und das Fashion-Unternehmen Fossil testen die Katalog-Funktion bereits, um größere Reichweiten zu generieren. Auch andere soziale Netzwerke planen dieses Jahr E-Commerce-Funktionen in ihren Plattformen zu integrieren beziehungsweise auszubauen.
Durch die Katalog-Funktion können Endverbraucher*innen Produkte direkt über Pinterest kaufen. Quelle: https://www.pinterest.de/pin/117515871516817028/
Kommunikationstrend 5: Influencer-Marketing wächst weiter
Unternehmen arbeiten in der externen Unternehmenskommunikation immer häufiger mit Influencer*innen zusammen. Ihre Marketing- und Kommunikationsabteilungen erkennen zunehmend den Mehrwert, den Influencer-Marketing bietet. Sie sind nah an ihrer Community, interagieren auf authentische Weise mit ihnen und bauen Vertrauen auf. Kurz gesagt: Sie multiplizieren Informationen und Botschaften in einem spezifischen Zielgruppensegment. Ganz gleich ob auf YouTube, dem eigenen Blog, Instagram oder Facebook. Die Branche wird stetig professioneller und diversifizierter.
Aufgrund diverser Pannen empfiehlt es sich bei der Auswahl möglicher Influencer*innen genauer hinzusehen. Dabei gilt: Engagement und Authentizität sind wichtiger als die reine Reichweite. So treten Mikro-Influencer*innen stärker in Kontakt mit ihren Follower*innen, weshalb sie oftmals für die Markenkommunikation interessanter sind. Des Weiteren kosten Mikro-Influencer*innen einen Bruchteil im Vergleich zu ihren reichweitenstarken Pendants. Fachkundige Expertise hilft Ihnen bei der Auswahl geeigneter Influencer*innen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema.

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MARIO VUJNOVIC
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