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Sechs Tipps für Online-Workshops aus dem Homeoffice heraus

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Lesedauer: 3 Minuten

Workshops leben vom persönlichen Austausch. Doch wie kann dieser Grundsatz in Krisenzeiten von Corona und dem überwiegend gegebenem Homeoffice gewährleistet werden, wenn man sich nicht im selben Raum aufhalten darf?

Ich moderiere leidenschaftlich gerne Workshops zu digitalen Themen wie Website-Konzeption, Content Marketing und Social-Media-Strategien. Die direkte Kommunikation mit den Teilnehmer*innen war und ist mir dabei immer besonders wichtig. Sie ist die Basis für nachhaltige Lerneffekte. Auch die anzugehenden Projekte erzielen durch den Dialog den größtmöglichen Erfolg.

Aus gegebenem Anlass führe ich Workshops nur noch als Videokonferenz mit Desktop-Sharing durch – aus dem Homeoffice. Dabei ergaben sich einige Learnings, die ich gerne weitergeben möchte.

Tipp 1: Hier geht’s zur Konferenz im Homeoffice

Einigen Sie sich mit den Workshop-Teilnehmer*innen auf ein Videokonferenz-Tool, das alle auch im Homeoffice nutzen können und das von der IT freigegeben ist. Ob Microsoft Teams, GoToMeeting, Zoom, TeamViewer, Skype oder andere Anbieter*innen: Klären Sie vorher ab, ob alles störungsfrei läuft. Am besten vereinbaren Sie im Vorfeld einen Testlauf mit einem der Workshop-Teilnehmer*innen, der ebenfalls aus dem Homeoffice teilnehmen wird. Achtung, Fallstrick bei Skype: Stimmen Sie vorher ab, ob „Skype“ oder „Skype for Business“ genutzt wird. Hier kommt es immer wieder zu Verwechslungen, da es sich um zwei verschiedene Systeme handelt, die nicht miteinander kompatibel sind.

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Tipp 2: Den Ton treffen

Nutzen Sie ein Headset. Das Mikrofon filtert Umgebungsgeräusche und der Kopfhörer verhindert Echo-Effekte sowie Rückkopplungen. Gute Erfahrungen habe ich bspw. mit dem „H390 USB Computer Headset“ von Logitech gemacht, das sowohl auf MacBooks als auch mit anderen Notebooks funktioniert.

Es hat zwar noch ein USB-Kabel und keine Bluetooth-Verbindung und hindert einen damit am Herumlaufen, was aber bei einer Videokonferenz aus dem Homeoffice sowieso nicht praktikabel ist. Denken Sie vor der Videokonferenz daran, in den Einstellungen von Laptop-Micro und -Lautsprecher auf das Headset umzuschalten.

Tipp 3: No One-Man-Show

Animieren Sie Ihre Teilnehmer*innen, die Kamera zu aktivieren. Das trägt zur allgemeinen Stimmung bei und unterstützt den Workshop-Charakter. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Veranstaltung eine einsame Show wird, bei der Referent*innen die direkten Reaktionen nicht wahrnehmen können. Dies ist jedoch für den Erfolg unverzichtbar. Und vergessen Sie den Small Talk nicht: Viele befinden sich im Homeoffice und sind bereit, Einblicke in ihre privaten Räumlichkeiten zu geben. Das ist ein netter Aufhänger, um sich über das ein oder andere Accessoire auszutauschen. Falls es den Teilnehmer*innen nicht recht ist, dass man sieht, was zuhause rumsteht, gibt es in vielen Konferenz-Tools auch die Funktion „Meinen Hintergrund weichzeichnen“.

Tipp 4: Kurze Pausen – auch bei Videokonferenzen im Homeoffice essenziell

Versuchen Sie, trotz der Distanz über den Bildschirm, den Workshop persönlich zu gestalten. Eine kleine Vorstellungsrunde am Anfang hilft da ungemein. Legen Sie zudem vor Beginn ausreichend Pausen fest. Gerade im Homeoffice lauern überall Ablenkungen und Pausen helfen dabei, diese auf ein Minimum zu reduzieren. Da man seine Teilnehmer*innen nicht ständig im Blick hat, ist es schwer zu beurteilen, ob sie gerade erschöpft und nicht mehr aufnahmebereit sind. Auch sollte Gelegenheit gegeben werden, um E-Mails zu checken oder wichtige Telefonate zu führen. Nach den Pausen hilft es beim Wiedereinstieg in das Thema, erst noch einmal kurz zu plaudern – so wie man es bei einem realen Workshop auch machen würde. Wenn alle wieder vor dem Rechner sitzen, kann es dann entspannt weitergehen.

Tipp 5: Teamwork

Da man ohne Moderationskoffer, analogem oder digitalem Flipchart auskommen muss, gilt es zu überlegen, wie man die Formen der Interaktion, die den Workshop-Charakter ausmachen, auch in einer Online-Konferenz umsetzen kann. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, in Microsoft Teams an Word-, Powerpoint- oder Excel-Dateien gleichzeitig zu arbeiten. Auch diverse Mindmapping-Tools bieten kollaboratives Arbeiten in Echtzeit an. Mit der Miro-App lassen sich interaktive Workshop-Elemente visualisieren. Klären Sie auch hierzu vorab die Möglichkeiten der Teilnehmer*innen. Nicht jeder ist im Homeoffice wie an seinem regulären Arbeitsplatz ausgestattet. Vor allem nicht technisch.

Tipp 6: In Verbindung bleiben

Haben Sie ein Backup für den Ausfall Ihres Internet-Anschlusses parat. In erster Linie sollte man wegen das hohen Datenvolumens einen performanten Zugang (DSL, Glasfaser) nutzen, der eine Flatrate beinhaltet. Falls dieser mal ausfällt, muss man schnell in der Lage sein umzuswitchen. Ich habe zurzeit noch einen Vodafone GigaCube oder notfalls das Smartphone als Hotspot, dass dann über LTE die Verbindung ins Internet ermöglicht.

Erstes Fazit

Ich bin positiv überrascht über den Erfolg  meiner Umstellung auf Online-Workshops aus dem Homeoffice und bin mir sicher, dass diese auch in Zukunft, nach der Corona-Krise, eine Lösung sein werden, wenn aus Zeit- und Kostengründen eine Face-to-Face-Veranstaltung nicht möglich ist.

IHR ANSPRECHPARTNER
JÜRGEN MAHLOW

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